Ein Kommentar von WindRat-Projektmanager Peter Keller.

Wenn es um den aktuellen Stand des Klimawandels geht, wird oftmals in aktuellen Berichten von Kipppunkten gesprochen: Schwellenwerte, deren Überschreitung oft zu unumkehrbaren Veränderungen führt. Beispiele dafür sind die Korallenriffe, die Eismassen in Grönland und der Antarktis oder der Amazonas-Regenwald.

Auf der Grafik sind alle globalen Kipppunkte eingezeichnet.

(C) Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung: Kipppunkte im Klimasystem, Juni 2019 Abb.1

Eine weitere Perspektive liefert der Global Tipping Points Report 2025, erstellt von Forschenden der University of Exeter in Zusammenarbeit mit Wissenschaftler*innen weltweit. Der Bericht zeigt: Nicht nur Ereignisse mit negativen Auswirkungen auf die Umwelt können Kipppunkte auslösen – auch Fortschritte im Ausbau klimafreundlicher Technologien wirken sich positiv aus und können den CO₂-Ausstoß stabilisieren.

Als Beispiele seien hier genannt die Mobilität in Norwegen: Im Jahr 2024 waren 88,9 Prozent der in Norwegen verkauften Neuwagen Elektrofahrzeuge. Der Ausbau vieler erneuerbarer Energien oder Batteriespeicher ist im Aufschwung. So senkt z.B. der Ausbau der Windenergie die Energiepreise und erzeugt gleichzeitig Wertschöpfung vor Ort. Grüner Wasserstoff und grüner Stahl befinden sich im Aufbau.

Die Grafik stammt aus dem Global Tipping Point Report 2025 und zeigt die positiven Auswirkungen Erneuerbarer Energien.

(c) Global Tipping Point Report 2025

Der entscheidende positive Kipppunkt ist: Technologien der Energiewende erweisen sich als die wirtschaftlich attraktivste Möglichkeit, unsere Energieversorgung nachhaltig zu gestalten. Entscheidend dafür sind ausreichende finanzielle Mittel – und genau hier liegt die zentrale Aufgabe aktiver Klimapolitik: diese Mittel bereitzustellen.

Mehr Infos zum Global Tipping Points Report 2025 hier.