Zugvögel kollidieren nahezu gar nicht mit Windenergieanlagen – das ist das zentrale Ergebnis einer detaillierten Studie der Bioconsult SH im küstennahen Windtestfeld Nord.

Durch eine intensive Beobachtung von einem Sommerzug und zwei Winterzügen zwischen Februar 2023 und November 2024 konnte nachgewiesen werden, dass 99,8 Prozent der tag- und nachtziehenden Vögel Windenergieanlagen aktiv ausweichen. Damit liegt der Anteil der ausweichenden Vögel deutlich höher als bislang angenommen.

Möglich wurde diese präzise Datenerhebung durch den Einsatz KI-gestützter Stereokameras sowie eines spezialisierten Vogelradars, das die Zugbewegungen erfasst. Die Kombination dieser Methoden erlaubt eine bislang unerreichte Genauigkeit und liefert sehr belastbare Aussagen zur tatsächlichen Kollisionshäufigkeit von Vögeln mit Windenergieanlagen.

Die Ergebnisse der Studie zeigen eindrucksvoll, dass moderner Artenschutz und der Ausbau der Windenergie miteinander vereinbar sind. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Versachlichung der Debatte und unterstreichen, dass Windenergie bei fachgerechter Planung und Überwachung eine naturverträgliche Schlüsseltechnologie der Energiewende ist.

Beispiel Fuchstal: Monitoring bestätigt ebenfalls, dass Windräder ungefährlich für Greifvögel sind

Ein Monitoring im Windpark Fuchstal im oberbayerischen Landkreis Landsberg am Lech hat eindeutig bewiesen: Die Windräder haben in der Laufzeit des Monitorings, das vom bayerischen Umweltministerium in der Laufzeit von 2020-2026 wissenschaftlich begleitet wurde kein einziger Rotmilan getötet.

Zwischen den sieben Windkraftanlagen wurden dafür 2 Türme mit Kameras installiert, die das Flugverhalten der Greifvögel dokumentiert haben. Hätten die Sensoren erkannt, dass ein Vogel direkt auf die Rotoren zufliegt, wären die Anlagen automatisch gestoppt worden. Doch das war in der bisherigen Laufzeit nicht notwendig. Die Überwachung wird noch bis 2026 fortgesetzt.

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