2023 gibt Grund zum Zukunftsoptimismus – für die Strompreise und das Klima. Bruno Burger und Christoph Kost vom Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme (ISE) wissen, warum.

Strommix

Die deutsche Stromerzeugung war 2023 so sauber wie nie. Erstmals stammt mehr als die Hälfte der Elektrizität aus Wind, Wasser, Photovoltaik und Biomasse. „Die Stromerzeugung aus Braunkohle ist 2023 auf dem Niveau von 1965“, erklärt Bruno Burger. „Wir haben 2023 so viel Windstrom erzeugt wie noch nie, und beim Solarstrom ist es voraussichtlich auch so.“

Windkraft

Während der aktuell windreichen Wochen deckt Windkraft allein teilweise rund 70 Prozent des deutschen Strombedarfs, an mehreren Tagen lag der Kohleanteil im deutschen Mix unter zehn Prozent. Dennoch läuft der Ausbau nicht optimal: Statt 4 Gigawatt erwartet Bruno Burger für 2023 nur 3,3: „Die Gründe liegen vor allem in der Vergangenheit, wo Gesetze wie die 10-H-Regel den Ausbau gebremst haben.“ Das ziehe sich: „Windräder haben Genehmigungszeiten von mehreren Jahren, Robert Habecks Osterpaket ist keine zwei Jahre alt. Davon können wir noch nicht viel spüren, das wird aber wahrscheinlich noch kommen.“ Nach wie vor gibt es Verbesserungsbedarf: „Aktuell ist es zum einen schwer, Flächen zu bekommen, zum anderen ist der bürokratische Aufwand unnötig hoch. Allein für den Transport eines Windrad-Flügels müssen die Betriebe mehrere Anträge einreichen.“

Die Herausforderungen in 2024 sind groß, aber es zeigen sich die ersten großen Erfolge! Packen wir es gemeinsam an – auch im Neuen Jahr!