Über 30 Teilnehmer*innen aus der Region 17 erlebten im Rahmen eines „Klimatages Windkraft“ eine spannende und interessante Exkursion zum Windpark Berg am Starnberger See südlich von München. Der „Klimatag Windkraft“ wurde veranstaltet in Zusammenarbeit zwischen der Stabsstelle Klimaschutz am Landratsamt Garmisch-Partenkirchen, der Volkshochschule Murnau sowie dem Projektmanagement des WindRates/Protect the Planet gGmbH.
Der Bürgermeister der Gemeinde Berg, Herr Rupert Steigenberger, sowie der Planer und Projektleiter Robert Sing aus Landsberg am Lech stellten den Windpark am östlichen Ufer des Starnberger Sees vor und erläuterten den Teilnehmer*innen ausführlich den Planungs- und Bauprozess ebenso wie Hemmnisse und Probleme (Auflagen, Vorurteile, Störaktionen, Widerstand), die sowohl im Planungs- und Projektierungsprozess als auch in der konkreten Umsetzung und dem Bau auftraten und gemeinsam gemeistert werden konnten.
Insbesondere zeigte die Exkursion aber auch den grossen Erfolg des 2015 gebauten und in 2016 in Betrieb genommenen Anlage auf, energetisch, wirtschaftlich, ökonomisch und insbesondere in der breiten Akzeptanz vor Ort, die sich letztendlich durch die Umsetzung als Bügerwindpark Berg GmbH & Co KG einstellte.
Der Windpark deckt nicht nur bilanziell den Gesamtstrombedarf der Gemeinde Berg mit ihren 3.500 Haushalten. Die Anlagen laufen gemäss Monitoring auch über Ertrag und gewährleisten somit gute Renditen für die vielen lokalen Anteilseigner (169 Kommanditist*innen insges., dabei Bürger*innen aus Berg und Umgebung, die Energiegenossenschaft Fünf-Seen-Land sowie die Stadtwerke Bad Tölz) wie auch zusätzliche Einnahmen für den kommunalen Haushalt und erhöht damit den finanziellen Spielraum für die Kommunen und die Investitionstätigkeit in die Daseinsvorsorge.
Die Teilnehmern*innen konnten sich auch „live vor Ort“ von den Rahmenbedingungen überzeugen, die Grössenverhältnisse, der geringe Flächenverbrauch, die Einbettung in das umliegende Waldgebiet, oder die relativ geringe Geräuschentwicklung sowohl direkt an der Anlage wie auch deutlich abnehmend in steigender Entfernung.
Mit einer anschliessenden Führung im Inneren des Turmes konnten sich die Teilnehmer auch einen Überblick verschaffen über Innenaufbau des Turmes sowie die Funktionsweise bzw. den Prozess der Stromerzeugung aus Wind und der Übertragung in das Stromnetz.
Die lebhafte Diskussion und das positive Feedback gegen Ende der Veranstaltung zeigte wieder einmal wie wichtig es ist, praktische Beispiele live vor Ort zu erleben, mit den Menschen vor Ort zur reden und sich dabei für die eigene Meinungsbildung zu informieren, und nicht medialen Mythen, Narrativen und Fake News zu vertrauen.