Die lokale Akzeptanz und gesellschaftliche Trägerschaft ist einer der entscheidenden Faktoren beim beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien. Projektumsetzungen und Beteiligungsprozesse vor Ort werden jedoch oft als nicht fair genug wahrgenommen. Die Energiewende bietet aber gleichzeitig ein Potenzial für wirtschaftliche Entwicklung und lokale Wertschöpfung, das immer mehr Kommunen nutzen wollen. Akteure vor Ort sehen sich regelmäßig mit Herausforderungen konfrontiert, z. B. mit lokalem Widerstand, fehlender gesellschaftlicher Trägerschaft und konkurrierenden Interessen und Motivationen.

Einen ersten Impuls zu setzen für eine Konkretisierung der europäischen Grundsätze mit dem Ziel der praktischen Anwendungen und Ausgestaltung in Deutschland basierend auf kommunalen Praxiserfahrungen und gesetzlichen Rahmenbedingungen. Das war das Ziel des Workshops in Stendal (in Sachsen-Anhalt), der in Zusammenarbeit zwischen WindRat, Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt (LENA), ICLEI (Local Governements for Sustainability), Koop Wind sowie dem Landkreis Stendal am 17. Juni 2025 veranstaltet wurde.

Im Rahmen des Workshops, dessen Teilnehmer*innen aus Kommunen, Energieagenturen und Verbänden kamen, wurden neben einigen best practice-Beispielen aus verschiedenen Kommunen folgende Fragen diskutiert:

  •  Warum kann ein Konsens zu sektorenübergreifenden Leitlinien den Unterschied

machen?

  • Welche Prinzipien, Siegel oder Leitlinien zu lokaler Fairness gibt es bereits in

Deutschland und können diese als Basis für einen deutschlandweiten Konsens dienen?

  • Wie sieht der Alltag vor Ort in Kommunen bei der Umsetzung von Erneuerbaren Energien

tatsächlich aus?

  • Wie bringen wir unterschiedliche Ansichten vor Ort zusammen?

Neben einem interessanten Erfahrungsaustausch der Teilnehmer*innen untereinander konnte damit ein erster erfolgreicher gemeinsamer Grundstein für eine gemeinsame Leitlinien-Erarbeitung auf Bundesebene gesetzt werden.