Windwende: Praxisnah zum Anfassen.
Kurzfilmreihe für eine funktionierende Windwende vor Ort

Sechs Best Practice-Beispiele für eine funktionierende Windwende vor Ort

Die Windenergie spielt eine zentrale Schlüsselrolle bei der Transformation des Energiesystems hin zu 100 % Erneuerbaren Energien und damit für eine zukunftsorientierte Entwicklung in Deutschland – politisch, wirtschaftlich und sozial. Doch der Windenergieausbau vor Ort bedeutet für viele Menschen eine Veränderung und einen Eingriff in den alltäglichen Lebensraum. Das erzeugt Widerstände, vom Zusammenschluss von Bürgerinitiativen bis hin zu Klagen gegen den Bau von Windrädern.

Hier setzt der WindRat mit seinem Projekt „Windwende: Praxisnah zum Anfassen“ an: Wir wollen kommunale Entscheider*innen sowie Bürger*innen informieren, motivieren und unterstützen, den naturverträglichen Ausbau der Windenergie bei sich in der Region aktiv zu fördern und zu unterstützen.

Best practice: Kurzfilme für die Windwende

Sechs Kurzfilme aus verschiedensten Regionen in Deutschland zeigen, wo Politik, Unternehmen und Bürger*innen Hindernisse und Probleme vor Ort gemeinsam überwinden konnten. In diesen Beispielen ist es gelungen, durch Miteinbeziehung der Bevölkerung Akzeptanz für Windenergieprojekte vor Ort zu erreichen, Projekte erfolgreich zu planen und umzusetzen und eine gemeinwohlorientierte Verbesserung der Lebensqualität zu schaffen – ein Lichtblick für die Energiewende!

Schauen Sie rein!

Man sieht eine Deutschlandkarte, auf der alle Orte eingezeichnet sind, zu denen der WindRat ein best practice-Video produziert hat. Die Bundesländer dazu (Bayern, BaWü, NRW, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Meck-Pom) sind hellblau eingefärbt.

Das Projekt wird gefördert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU).
Alle Videos wurden erstellt von Die Grüne Filmagentur aus Berlin. Wir sagen Danke!

Windwende: Praxisnah zum Anfassen

Coesfeld im Wind – Eine Gemeinschaft transformiert:

Windpark Letter Bruch, Nordrhein-Westfalen

Auf dem Gebiet der Stadt Coesfeld steht einer der größten Windparks in Nordrhein-Westfalen. Die Initiative kam dafür nicht etwa von Unternehmen oder Politik, sondern von Landwirt*innen vor Ort. Was die lokale Akzeptanz eines Windenergieprojektes angeht – nicht selten bei der Bevölkerung ja stark umstritten – so kann es eine bessere Voraussetzung für einen Windpark kaum geben. Trotzdem unternahmen die Betreiber weitere Schritte, um die Akzeptanz in Coesfeld und Umgebung zu erhöhen: Alle Anwohner*innen sollten etwas vom Windpark haben.

Gemeinschaftsstrom für alle – Die Dardesheim Story:

Windpark Druiberg, Sachsen-Anhalt

Was bedeutet Windenergie für Sie? „Wertschöpfung erzeugen in der Region. Punkt.“ So einfach ist das für Thomas Radach, dem technischen Leiter der Windpark Druiberg GmbH & Co. KG. Die Bürger*innen in Dardesheim profitieren durch günstige Bürgerstromtarife, Arbeitsplätze vor Ort, Gewerbesteuereinnahmen für die Gemeinde – und nicht zuletzt durch die finanzielle Unterstützung des örtlichen Stadtorchesters, das fünffacher deutscher Meister ist. Nach gut 25 Jahren Betrieb zweifelt hier niemand mehr am Mehrwert des Windparks.

Dassow geht neue Wege:

Windpark Schönberg, Mecklenburg-Vorpommern

Ein Windpark funktioniert nur mit dem ‚Rückenwind‘ der Menschen – vor allem derer, die die Anlagen jeden Tag vor ihrem Küchenfenster sehen. Mit rechtlichen Rahmenbedingungen lässt sich jedoch beeinflussen, ob es Rückenwind in der Bevölkerung gibt oder nicht. Mecklenburg-Vorpommern hat hier mit dem Bürger- und Gemeindenbeteiligungsgesetz die Weichen richtig gestellt. Bürgerwindparks wie in Schönberg/Dassow ernten bereits die Früchte davon. 

Gegen den Wind: Der Windpark Fuchstal, Bayern

Bayern ist nicht gerade Vorzeige-Windbundesland. Doch auch hier gibt es Pioniere, die sich gegen den landespolitischen Gegenwind der letzten zehn Jahre durchgesetzt haben. Zum Beispiel die Bürgerwindkraft Fuchstal GmbH & Co. KG, die seit 2023 insgesamt sieben Windräder betreibt und damit dreimal so viel Strom erzeugt, wie die Gemeinde benötigt. Und das, obwohl auch die Bürgerschaft zu Beginn dagegen war. Wie Bürgermeister Erwin Karg seinen Windpark durchsetzte und warum mittlerweile alle zufrieden sind. 

Zukunftswind: Sulz am Neckar und Dornhan legen los, Baden-Württemberg

Beim Thema „Wind im Wald“ horchen Naturschutzinitiativen schnell auf. Doch befeuert Windkraft im Wald wirklich das Artensterben? Keineswegs: Die Gemeinden Sulz am Neckar und Dornhan zeigen, wie Windkraft auch im Wald naturverträglich funktioniert. Mit geschicktem Dialog mit lokalen Naturschutzinitiativen kann man sogar die Bevölkerung mitnehmen und die Akzeptanz für Windkraft auch im Wald entscheidend stärken. 

Windkraft im Konsens: Der Windpark Wilstedt Süd, Niedersachsen

Als der erste Windpark in Wilstedt 2008 in Betrieb ging, fühlten sich manche Menschen belästigt – und viele beunruhigt. Auch von Kampfbegriffen wie dem gefürchteten „Infraschall“. Die Betreiber des Windparks reagierten auf die Sorgen der Menschen mit einer Studie, die nicht nur Bedenken zerstreuen, sondern auch technische Verbesserungen anregen konnte. Nur im Dialog auf Augenhöhe lässt sich Vertrauen auf- und Ängste abbauen.

Windwende: Praxisnah zum Anfassen

Kontakt

Sie haben eine Frage an den WindRat, benötigen Unterstützung oder möchten sich im WindRat engagieren? Ich stehe Ihnen gern zur Verfügung!

Porträtfoto von WindRat-Projektmanager Peter Keller, Nahaufnahme mit hellblauem Hemd in einem Feld.

Peter Keller

Projektmanager “WindRat”

Man sieht das Logo der DBU und einen Hinweis, dass die DBU dieses Projekt gefördert hat.
2024-04-04T08:51:18+02:0015. März 2024|